Weihbischof em. Laun
Biografische Notizen
* 13. Oktober 1942 in Wien; † 31. Dezember 2024 in Oberalm
Weihbischof em. Laun
* 13. Oktober 1942 in Wien; † 31. Dezember 2024 in Oberalm
Andreas Laun wurde am 13. Oktober 1942 in Wien geboren. 1945 übersiedelte seine Familie nach Salzburg, wo er 1960 am erzbischöflichen Gymnasium Borromäum maturierte. 1962 trat er in das Noviziat der Oblaten des hl. Franz von Sales in Eichstätt ein und legte 1966 die ewigen Gelübde ab. Am 29. Juni 1967 wurde er im Dom zu Eichstätt zum Priester geweiht.
Nach Jahren als Erzieher und Religionslehrer beendete Weihbischof Laun 1973 in Fribourg (Schweiz) sein Doktoratsstudium und wurde 1974 Assistent für Moraltheologie an der Universität Wien. Von 1972 bis 1985 versah Andreas Laun das Amt des Kaplans in der Stadtpfarre Krim in Wien-Döbling. 1981 habilitierte er sich an der Universität Wien in Moraltheologie. Er lehrte dieses Fach als Professor an der Päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz und an der Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern (Bayern). Von 1985 bis 1987 wirkte er zusätzlich als Rektor des Ausbildungshauses der Oblaten des hl. Franz von Sales in Eichstätt. Nach Wien zurückgekehrt, lehrte er weiter in Heiligenkreuz Moraltheologie, publizierte zu aktuellen Fragen der Theologie und leitete von 1989 bis 1995 als Pfarrmoderator die Wiener Pfarre St. Georg im Kahlenbergerdorf.
Am 25. Jänner 1995 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Libertina und Weihbischof für die Erzdiözese Salzburg. Die Bischofsweihe erfolgte am 25. März 1995, dem Hochfest der Verkündigung des Herrn, im Dom zu Salzburg durch Erzbischof Dr. Georg Eder. Weihbischof Laun war Bischofsvikar für die Seelsorge an Ehe und Familie bis zu seiner Emeritierung am 13. Oktober 2017.
Ein Herzensanliegen war ihm der Schutz des Lebens. Er nahm immer wieder an Demonstrationen wie dem „Marsch fürs Leben“ teil. Für seinen Einsatz für den Lebensschutz erhielt er 2007 den „Galen Award“. Kompromisslos und dialogbereit blieb er seiner Überzeugung treu und vertrat seine Meinung, ob gelegen oder ungelegen, gegen den Zeitgeist.
Seine Publikationen beschäftigten sich schwerpunktmäßig mit Fragen zu Ehe und Familie, Sexualität, besonders zum Schutz des Lebens, aber auch mit aktuellen Problemen, wie der demografischen Entwicklung, der Annäherung der Kirche zum Judentum und dem Gespräch mit dem Islam. Auch der Tierschutz war ihm sehr wichtig.
Für den Religionsunterricht schrieb er die achtbändige Schulbuchreihe „Glaube und Leben“. Dafür wurde er mit dem Deutschen Schulbuchpreis im Jahr 2013 ausgezeichnet.
Sein lebenslanges Ringen um die Wahrheit des Glaubens bestimmte sein bischöfliches Wirken.
Erzbischof Franz Lackner
Andreas Laun hat in der Erzdiözese Salzburg über 22 Jahre hinweg als Weihbischof mit Hingabe seinen Dienst getan. Nun wollen wir ihn als Diözese nach einem erfüllten Leben auf seinem letzten Weg begleiten, für ihn beten und ihn der Gnade und Liebe jenes menschenfreundlichen Gottes anvertrauen, in dessen Namen Weihbischof Andreas unter den Menschen wirkte.
Andreas Laun lebte nach seiner Emeritierung im Jahr 2017 zurückgezogen in Salzburg. Seine letzten Monate verbrachte er in der Seniorenresidenz Schloss Kahlsperg in Oberalm.