Iubilaeum MMXXV
Wallfahrtsbasilika Mariathal in Kramsach
Wo sogar die Dämonen zum Gebet einladen
Die einzige Basilika im Tiroler Anteil der Erzdiözese ist für das Heilige Jahr bestens gerüstet.
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Iubilaeum MMXXV
Die einzige Basilika im Tiroler Anteil der Erzdiözese ist für das Heilige Jahr bestens gerüstet.
Das Fieberkreuz, eine Holzplastik aus dem 13. Jahrhundert, ein Gnadenbild der Schmerzensmutter mit Krone, Reliquien der heiligen Privata aus Rom aus dem 3. Jahrhundert – die Basilika minor Mariathal in Kramsach wartet nicht nur mit kirchlichen Kostbarkeiten, sondern mit spirituellem Programm für das Jubiläum 2025 auf.
Sattgelbe Heilig-Jahr-Fahnen begrüßen die Besucherinnen und Besucher am Vorplatz zur Basilika im Brandenberger Tal nahe Kramsach. Dort empfangen Pfarrer Martin und Mesner Josef Pilgerinnen und Pilger, Gäste und Pfarrkinder auf dem Weg zum anliegenden Friedhof.
Martin Schmid nimmt uns mit in seine Pfarre. Alles, was Sie rund um die Wallfahrtsbasilika Mariathal wissen müssen, erfahren Sie im Video.
„Sogar die Dämonen müssen bei uns den Gläubigen Platz machen“, erzählt Wallfahrtspfarrer Martin Schmid und verweist auf die teuflischen Fratzen, die in die Seitenteile des Volkgestühls geschnitzt sind. Gemeinsam mit Mesner Josef Häubler kümmert sich der umtriebige Geistliche um das Wallfahrtszentrum und hat es mit dem Pfarrgemeinderat fit für das Heilige Jahr gemacht. Die Schwerpunkte des Jubiläumsjahrs ruhen auf zwei Säulen: zielgruppengerechte Wallfahrten und ein verstärktes Beichtangebot.
„Neben den regulären Nachtwallfahrten bieten wir Themenwallfahrten an: Im März gibt es eine Bataillons- und eine Familienwallfahrt,“ berichtet Schmid, der auch Schützen- und Bataillonskurat ist.
Besonderes Anliegen ist ihm auch ein zusätzliches Beichtangebot, um den Ablass spenden zu können. Vor Ort, aber auch „on tour“, wie er sagt. „Ich habe gute Erfahrung mit Beichtgesprächen abseits des Beichtstuhls. Das will ich auch im Heiligen Jahr beibehalten und verstärken. Die Beichtstola ist immer dabei“, schmunzelt der gebürtige Allgäuer, der seit 2021 Pfarrer in Kramsach-Voldöpp-Mariathal ist. Um die 5000 Pilgerinnen und Pilger besuchen jedes Jahr das Heiligtum an der Brandenberger Ache – für das Heilige Jahr erwartet man eindeutig mehr.
Martin Schmid nimmt uns mit in seine Pfarre. Alles, was Sie rund um die Wallfahrtsbasilika Mariathal wissen müssen, erfahren Sie im Video.
1267 als Hauskloster und Kirche von dem Tiroler Rittergeschlecht der Freundsberger und als Familiengruft gestiftet und von Dominikanerinnen betreut, wurde das Heiligtum im 17. Jahrhundert barockisiert und kam zu neuen Wallfahrtshöhen, bis es unter Joseph II. als Kloster aufgelöst wurde, aber als Pfarrkirche erhalten blieb. Im Jahr 2008 erhob Benedikt XVI. die Kirche zur Basilica minor und somit zur besonderen Wallfahrtskirche. „Spuren des Ordens sind aber noch überall sichtbar“, erklärt Mesner und Experte für Regional- und Frömmigkeitsgeschichte, Josef Häubler.
Nicht nur die Patronanz des heiligen Dominik, sondern das ikonografische Programm im Innenraum der Kirche weisen darauf hin: von der Rosenkranzspende am Altarblatt über den Dominikanerpapst Sixtus V. bis hin zu den Hauptheiligen des Dominikanerordens. Dazu die Katakombenheilige Privata als Ganzkörperreliquie und zwei Kostbarkeiten, die sowohl auf den Ursprung als auch auf einen der Höhepunkte der Wallfahrtsgeschichte im Tal verweisen. „Das spätromanische Fieberkreuz ist das älteste erhaltene Kunstwerk. Es stammt aus der Klostergründungszeit und es ranken sich auch hier Legenden um die Entstehung“, erklärt Häubler. „Das Kreuz wurde bis ins 19. Jahrhundert von Menschen aufgesucht, die am Sumpffieber (Malaria) erkrankten, das in den Auen rund um Kramsach grassierte.“ In der Gnadenkapelle finden Pilgerinnen und Pilger ein Gnadenbild der schmerzhaften Gottesmutter mit Krone aus der Zeit um 1500 – Ziel und Trost vieler Pilgerströme vor allem im 16. Jahrhundert.
Neben den kunst-, frömmigkeitsgeschichtlichen und kirchlichen Kostbarkeiten besticht der Ort durch eine besondere Gastfreundschaft. Pfarrer Martin und Mesner Josef leben eine spirituelle Willkommenskultur im Heiligen Jahr ganz unter dem Motto: „Wir möchten die Anliegen der Wallfahrerinnen und Wallfahrer sinnbildlich als Fürbitte vor den Herrn bringen, aber auch ganz konkret in der herzlichen Begegnung: Wir sind für alle da.“
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