Die Anfänge des Ortes reichen zurück in das 12. Jahrhundert, in dem er als Rodungsplatz erwähnt wird. Der Ortsname geht vermutlich auch auf diese Zeit zurück und damals gehörte das Gebiet zur Grundherrschaft des Klosters Berchtesgaden.
Die Reither Ache durchfließt den Ort und bildet eine Verbindung zwischen dem Brixental und dem Sölllandl (Going).
Einer Schrifttafel von 1190 des Klosters Scheyern in Bayern zufolge war die Rede von einer „ecclesia de ruote“, einer Kirche in Reith und diese soll schon im Jahr 1188 geweiht worden sein.
Diese erste romanische Kirche wurde dann ungefähr im späteren Verlauf des 15.Jahrhunderts, als durch die Bergknappen vom Silberbergbau am Rerobichl die Bevölkerungszahlen zunahmen, erweitert und vergrößert in eine gotische Kirche und gehörte damals zur Mutterpfarre St. Johann in Tirol. Der heute noch erhaltene Turm stammt aus dieser Zeit.
1729 errichtete dann der Landbaumeister Abraham Millauer die Kirche fast neu. Ebenso renovierten und barockisierten die sogenannten Hausstattkünstler in der Nähe von Bad Aibling nicht nur Reith, sondern auch St. Johann in Tirol und deshalb auch die große Ähnlichkeit beider Kirchen. Im Jahre 1988 wurde dann im Hinblick auf das Jahr 1188 ein 800-Jahr-Jubiläum nach umfangreichen Innensanierungen gefeiert.
In jüngster Vergangenheit, im Jahr 2013 ist die letzte große Innensanierung dokumentiert, die aufgrund eines Schwelbrandes durchgeführt werden musste.
Die Reither Kirche als barockes Gebäude mit dem gotischen Nordturm.
Turm, Kirche und Kapelle sind mit Schindeln eingedeckt. Im Jahr 1952 wird im Metallwerk Bühl in Bad Häring das neue Geläute nach dem Krieg gegossen mit
dem Titel „Salve-Regina-Geläute“ mit dem Grundton „E“; Ergänzt um eine kleine Glocke „Heidenglocke“, die heute als Sterbeglocke Verwendung findet.
An der südlichen Begrenzung durch die Friedhofsmauer wird in den Jahren um 1978 bis 1988 die Aufbahrungskapelle nach Plänen von Arch. DI Schuh von der Erzdiözese Salzburg dazugebaut.
Es ist ein geheimnisumwitterter Bau am nördlichen Friedhofsbereich und er wurde im 17. Jahrhundert errichtet (lat. sacrarium = Kapelle); Man ist über seine Funktion bis heute nicht im Klaren und er dürfte in früher Zeit wohl als
Beinhaus genützt worden sein.
Die Südseite zieren drei Bögen, wobei eine Nische mit Wandmalereien ausgeführt ist. Die Ostseite zieren zwei Bilder, einmal ein Mariahilfbild,
den Hl. Ägidius und den Hl. Antonius von Padua.
Hallo! Könnten wir bitte einige zusätzliche Dienste für Sonstiges, Analyse, Systemtechnische Notwendigkeit & Social Media aktivieren? Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.